Seit fast fünf Jahrzehnten bin ich Science-Fiction-Fan. Begonnen hat es am 12. November 1966, als ich – sechs Jahre alt und im Schlafanzug – in die abendliche Erstausstrahlung des Teils V von Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffs ORION „Kampf um die Sonne“ platzte und von der Couch nicht mehr wegzubringen war. Fortan hatte es mich gepackt. Der Umstand, dass die Serie alle 14 Tage am Samstagabend zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr gezeigt wurde, verschaffte mir überhaupt die Möglichkeit, sie sehen zu können. Normalerweise hatte ich zu der Zeit im Bett zu sein – auch wenn ich noch nicht zur Schule ging und ich auch keinen Kindergarten besuchte, weil es damals eher als ungehörig galt, die Kinder „wie Krückstöcke abzugeben“, wie meine Mutter zu sagen pflegte …
Die Tatsache, dass zum selben Zeitpunkt von Cape Kennedy ziemlich häufig Raumschiffe mit Raketen in den Orbit geschossen wurden und dem Fernsehen Live-Berichterstattungen von Start, Flug und Landung (äh … Wasserung, um genau zu sein. Die amerikanischen Raumkapseln wasserten an vorausberechneten Stellen im Ozean) wert waren, befeuerte zusätzlich mein Interesse an allem, was sich mit der Raumfahrt befasste.
Die Flüge um die Erde, zum Mond, die erste Landung von Menschen auf einem Himmelskörper außerhalb der Erde mit APOLLO 11 im Juli 1969 – das schien eine so rasante Entwicklung zu nehmen, dass die Verwirklichung der interstellaren Fantasien von Schriftstellern und Filmemachern nicht völlig wirklichkeitsfremd erschienen.
Meine Eltern litten schon länger an diesem Virus. Perry-Rhodan-Romane wurden sehr gerne gelesen, wenngleich nicht regelmäßig gekauft. Diverse Bücher über Raumfahrt – unter anderem „Start in den Weltraum“ von Wernher von Braun – bevölkerten unsere Bücherregale. Wir waren eine Familie von Leseratten.
Vom Lesen zum Schreiben war es bei mir nicht weit, auch wenn es noch gute zwanzig Jahre gedauert hat, bis ich die Geschichte zu schreiben begann, die ihr hier in (letztendlich) fünf Teilen findet: SOL 3 = Erde.
SOL 3 = Erde
Abschnitt 1: Aufnahme oder Zerstörung – das ist hier die Frage
Abschnitt 2: Die Amazonia Affäre
Abschnitt 3: Der Transponderschwindel
Abschnitt 4: Mission Galoba
Abschnitt 5: Die Juwelen des Imperators