Lizenzen

Liebe Rechteinhaber,

 

noch ist nichts passiert, nur vorsorglich: Schicken Sie bitte mir keine Abmahnungen, die weder Ihnen noch mir außer Stress etwas einbringen; schicken Sie mir bitte ernst gemeinte, wirtschaftlich tragbare Angebote für eine Lizenzvergabe! Ich kann mir keine tausende von US-Dollar oder Euro (oder welche Währung auch immer) auf einen Schlag und im Voraus als Lizenzgebühren leisten, aber über eine prozentuale Beteiligung an tatsächlichen Erträgen von Buchverkäufen können wir uns sicher einigen.

Nur zu gerne würde ich diese Bücher zu Filmen mit offizieller Genehmigung als richtige Bücher zum Anfassen und im-Sessel-lesen produzieren lassen und verkaufen – vorzugsweise über einen professionellen Verlag und selbstverständlich mit entsprechender Beteiligung der eigentlichen Urheber am Erlös. Das ist für mich als Schreiberling eine Frage der Ehre.

Die Filme, zu denen ich Filmbücher geschrieben habe, liebe ich so sehr, dass ich gerne noch zum wirtschaftlichen Ergebnis beitragen würde.

Sollte mir eine Lizenz zu einem von mir verfassten Buch zum Film angeboten werden und ein Vertrag bezüglich einer Buchveröffentlichung zustande kommen, werde ich das entsprechende Buch zum Film umgehend für einen öffentlichen Zugang sperren bzw. es von der Seite nehmen, um eine kostenfreie Nutzung abzustellen.

 

Es ist nicht so, dass ich mich bislang noch nicht um entsprechende Lizenzen gekümmert hätte.

Als Königreich der Himmel im Mai 2005 in die Kinos kam, habe ich mich per E-Mail bei der deutschen Vertretung der 20th Century Fox um die Lizenz für eine deutsche Buchveröffentlichung bemüht. Man verwies mich von dort an die Europa-Zentrale in London. Im Juli 2005 habe ich den entsprechenden Antrag in englischer Sprache an diese Stelle geschickt – und habe nie eine Antwort erhalten. Ob der Brief im Haus verbummelt wurde oder ob er schlicht ignoriert wurde, weil kein Interesse an einer Buchveröffentlichung bestand, entzieht sich meiner Kenntnis.

Ein zweiter Versuch im Jahr 2007 bei der Verlagsgesellschaft Stuttgart, die viele Bücher zu Filmen herausgebracht hat, scheiterte. Man war der Ansicht, dass (inzwischen zwei Jahre nach der Kinoveröffentlichung) wohl kaum noch Interesse der Leserschaft an einem Buch zum Film bestünde und wollte sich deshalb auch nicht um eine Lizenz der 20th Century Fox bemühen.

Zur Neuverfilmung von Die drei Musketiere von 2011 habe ich mich bei der Constantin-Filmgesellschaft um eine Lizenz beworben. Mein Ansinnen wurde mit dem Hinweis abgelehnt, dass man sich bereits für einen Autoren entschieden habe. Das Buch zum Film wurde von Knud Kohr geschrieben. Ich habe mir dieses Buch gekauft und meine eigene Version selbstverständlich nicht veröffentlicht.

 

Ein Wort noch zum Interesse an Büchern zum Film: Ich hatte die hier veröffentlichten Bücher zum Film bis zum Juni 2015 auf der Webseite Fanfiktion.de veröffentlicht. Insgesamt waren diese zwischen 2006 und 2014 kapitelweise online gestellten Filmbücher über 50.000mal aufgerufen worden, waren 241mal kommentiert worden und hatten 165 eingetragene Stammleser.

Wann immer einer dieser Filme im Fernsehen lief, konnte ich sicher sein, dass am folgenden Tag die Aufrufe beim entsprechenden Filmbuch in die Höhe schossen.

Der Umstand, dass derartige Nacherzählungen auf Fanfiktion.de irgendwann als unerwünscht deklariert wurden und ein Operator über einen Kommentar zu einem neuen Kapitel von Avatar stolperte, in dem die getreue Wiedergabe der Szenerie besonders gelobt wurde, nötigte mich, die Bücher dort zu löschen. Hätte ich das nicht tun müssen, hätte ich bis zum Ende dieses Jahres vermutlich um die 6.000 zusätzliche Aufrufe und entsprechend mehr Kommentare bekommen.

Das Interesse ist also da.