Steve Donovan

Steve Donovan, geboren am 13. Januar 1912, ist Pilot bei der US Army Air Force. Er könnte alles fliegen, was Flügel hat – mit einer Ausnahme: Freiwillig würde er sich nie in einen Bomber setzen. Er ist Jagdpilot mit Leib und Seele und hat eine Berufsauffassung, die sich am mittelalterlichen Idealbild des Ritters orientiert. Dazu gehört, dass er sich beharrlich weigert, Wehrlose anzugreifen. Mit Flächenbombardements nach der Theorie des italienischen Generals Giulio Douhet hat er nichts im Sinn, weil sie sich gegen Menschen richten, die sich nicht wehren können. Bomber sind für ihn deshalb tabu. Er hat einige Zeit in Deutschland gelebt, sieht die Bestimmungen des Versailler Vertrages ziemlich kritisch, von den Nazis hält er aber ebenso wenig wie von General Douhet.

 

Daraus ist eine Geschichte entstanden, deren Umfang letztlich sogar … denn ein Haus, das gespalten ist, kann nicht bestehen übertreffen soll, aber gegenwärtig noch nicht fertig ist. Geplant ist sie vom Beginn des II. Weltkrieges bis zur Berliner Luftbrücke 1948/49 und (derzeit) in zwei Teile gegliedert. Teil 1 umfasst den Zeitraum 1939 – 1943, der zweite Teil soll (mindestens) die Jahre 1943 – 1945 einschließen, eventuell bis zum Ende der Luftbrücke reichen. Vielleicht wird es aber auch einen dritten Teil geben, der die Nachkriegszeit bis zur Luftbrücke abdeckt. Das werde ich dann entscheiden, wenn ich Teil 2 bis zum Kriegsende gebracht habe.

 

 

Feuerhimmel Erstes Buch (1939 – 1943)

 

Brennender Himmel 2 (1943 – …)

 

Grau: Noch nicht veröffentlichte Geschichte

 

 

Stand:

 

 

 

Entstehungsgeschichte

 

Steve Donovan hat – ähnlich wie Robert Bennett – schon gewisse Metamorphosen hinter sich. In diesem Fall nicht nur bezüglich des Namens und des Äußeren, sondern auch hinsichtlich des Geburtsdatums.

Noch während ich für Antietam (siehe Seite Robert Bennett) recherchierte und daran mit der Vorstellung des gebürtigen Italieners Terence Hill in der Rolle des Robert Bennett schrieb, platzte mir ein gebürtiger Amerikaner ins Haus, der Terence als Robert keinesfalls ersetzen konnte, der aber ebenso bei mir einzog und mir einen Schubs in eine neue Richtung gab. Im Februar 1978 lief Krieg der Sterne (inzwischen Star Wars Episode IV) in Deutschland an, und ich war nicht mehr zu halten. Science Fiction hatte mich schon immer fasziniert. George Lucas hatte für die Hauptrollen drei eher unbekannte Schauspieler gecastet: Mark Hamill als Luke Skywalker, Carrie Fisher als Prinzessin Leia Organa und Harrison Ford als Han Solo. Eigentlich war ich eher der Luke-Typ, was zu einem gewissen Teil damit zusammenhängt, dass Mark Hamill am selben Tag Geburtstag hat wie ich. Mit dem frechen Raumpiloten Han Solo konnte ich zunächst ebenso wenig anfangen, wie Leia. Bei Han hat sich da wenig geändert. Ich war richtig schockiert, dass dieser ungehobelte Pirat (der durchaus auch Heldenpotenzial hat, das muss ich zugeben) im dritten Teil dieser Trilogie die Prinzessin abräumte. Auch der Umstand, dass Luke Leias Zwillingsbruder ist, versöhnte mich nur wenig. Diese Aktion hat noch dreißig Jahre später Sorgenfalten auf meine Stirn getrieben, als ein anderer Pirat … äh, andere Geschichte …

Allerdings war es dann sinnigerweise Harrison Ford, der den nächsten Film in die Kinos brachte, der mich interessieren konnte. Er spielte in Der wilde Haufen von Navarone den amerikanischen Lieutenant-Colonel Mike Barnsby, der im II. Weltkrieg mit seiner Truppe eine Brücke in Jugoslawien sprengen soll, um den deutschen Vormarsch aufzuhalten. Barnsby ist zwar zunächst ein arroganter Schnösel, der aber – nach gewissem Zureden von Major Mallory (Robert Shaw) – relativ schnell vernünftig wird.

Barnsby brachte mich zum II. Weltkrieg, aber mein Held sollte eher Typ Robert Bennett sein – also gleich von Anfang an vernünftig … Deshalb hatte ich für ihn auch von Anfang an einen Namen, den ich später nicht ändern musste – Steve Donovan.

Steve teilte sich mit Harrison das Aussehen und den Geburtstag. Ich schrieb mehr oder weniger parallel an der Bürgerkriegsgeschichte Antietam und der Weltkriegsgeschichte, die noch ohne Titel war und nur aus knappen Szenen-Fragmenten bestand. Um die Geschichte vernünftig zu schreiben – das hatte mich Antietam gelehrt – musste ich erst einmal lesen und schlug bei den Büchern von Janusz Piekalkiewicz ordentlich zu. Der Mann war Pole (Gott hab ihn selig) und hat sowohl zum I. als auch zum II. Weltkrieg erstklassige Bücher verfasst, die Tatsachen darstellen, die Wertung aber dem Leser überlassen. Von Piekalkiewicz habe ich die Bände „Luftkrieg“, „Seekrieg“, „Wüstenkrieg in Afrika“, „Invasion 1944“ und die Gesamtbände zum I. und II. Weltkrieg.

Allein der Umfang der Literatur lässt erahnen, dass es dauerte, bis ich eine flüssige Geschichte hatte. Und mir war klar, dass meine Handschrift sich nicht eben verbessert hatte. Wenn ich die Geschichte irgendwann veröffentlichen wollte, musste ich sie in eine lesbare Form gießen. Meine Schreibmaschine, die ich 1971 zu Weihnachten bekommen hatte, war da keine ernsthafte Alternative. Dann meldete sich auch noch das Mittelalter in Form des Martin von Wengland zu Wort und wollte näher untersucht und beschrieben werden.

Nach diversen Umwegen und Ausflügen in andere Epochen begann ich Ende der Neunzigerjahre, die Fragmente zu einer durchgängigen Geschichte zu verweben. Es lief gut, sogar sehr gut. Die Geschichte wuchs und wuchs.

Im Juni 2001 lief dann Pearl Harbor in den deutschen Kinos an, der mich schon wegen dieser Thematik neugierig machte. Ich durfte feststellen, dass meine Recherchen gut gewesen waren, aber ein paar Korrekturen habe ich danach eingeflochten. Da ich beim Schreiben immer gern passende Musik höre, suchte ich Anfang 2002 nach etwas Keltischem, als ich eine in Cornwall spielende Sequenz überarbeiten wollte. Ich fand eine CD, die entsprechendes enthielt. Aber was ich mir da eingefangen hatte, bremste meine geistigen Flüge über dem Ärmelkanal und der Irischen See bis zum Absturz ab. Denn was ich zu hören bekam, war ungefähr die Hälfte des Soundtracks zu Der Herr der Ringe – Die Gefährten. Die Musik verführte mich dazu, mir a) den kompletten Soundtrack zu kaufen und b) mir den Film doch anzusehen, um den ich bis dahin einen Bogen in der Größe einer Planetenumlaufbahn gemacht hatte. Und danach war endgültig Sendepause mit dem II. Weltkrieg. Mittelerde hatte mich gepackt und regelrecht verschlungen.

Mit Der Herr der Ringe erschien auch ein junger Mann in meinem Hause, der mir zwar als Elb Legolas schon gut gefallen hatte, mich 2003 in Gestalt von William Turner in Fluch der Karibik völlig vereinnahmte und seit seiner Darstellung des vollkommenen Ritters Balian von Ibelin in Königreich der Himmel von 2005 wirklich nicht mehr aus meiner Umgebung wegzudenken ist: Orlando Bloom.

In den folgenden Jahren kreuzte ich schriftstellerisch zwischen Mittelerde, Karibik und östlichem Mittelmeer. An den II. Weltkrieg war – trotz aller Probleme in der realen Welt (oder vielleicht sogar deswegen) nicht zu denken. Als ich 2004 nach zwei Mittelerdegeschichten in den Weltraum startete und die ersten Teile von SOL 3 = Erde auf Fanfiktion.de herausbrachte, schlüpfte Orlando in die Rolle des Thomas Hansen. Mit größter Selbstverständlichkeit übernahm er auch die Plätze meiner inzwischen doch arg in die Jahre gekommenen Freunde Terence Hill und Harrison Ford in meiner Vorstellung von meinen Papierhelden Robert Bennett und Steve Donovan und füllte sie ebenso komplett aus.

Als ich dann ab Januar 2009 Brennender Himmel auf Fanfiktion.de zu veröffentlichen begann, hatte Steve Donovan nicht nur ein neues Gesicht mit braunen Augen, sondern auch ein neues Geburtsdatum, nämlich den 13. Januar 1912 statt des 13. Juli 1915.

Das brachte mich dann auch dazu, mir speziell für diesen Geschichtenkomplex eine Liste von Darstellern anzulegen, die ich mir für die handelnden Personen vorstelle.

Unglückseligerweise hält mich das politische Handeln unserer Freunde jenseits des Atlantiks immer noch davon ab, diese Geschichte weiterzuschreiben.